Paar bewältigt gemeinsam achtsam die Krise

Achtsam durch die Krise mit 10 einfachen Tipps

Plötzlich ist es so weit: Du bist im Homeoffice oder in Kurzarbeit, die Folgen der Coronakrise machen sich bemerkbar. Zusätzlich sind Restaurants, Kinos, im Grunde alle öffentlichen Einrichtungen geschlossen, an denen man seine Freizeit sonst gern mit liebgewonnenen Menschen verbringt. Die Gesellschaft, wie wir sie kennen, legt eine Zwangspause ein.

Die wenigsten von uns sind auf derart viel freie Zeit in den eigenen vier Wänden eingestellt. Wohin mit dir, wenn dir die Decke auf den Kopf fällt? Wie kannst du dafür sorgen, dass das permanente Aufeinander hocken mit Familie und Mitbewohnern nicht zum Pulverfass wird?

Social Distancing und die neue Freizeit: Die Krise als Chance

Warum ist Achtsamkeit in der aktuellen Lage wichtig? Ganz einfach, sie bringt uns weiter: Fast 70 % der Befragten gaben in einer Studie an, in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen und des Social Distancing mehr Freude an einfachen Dingen wie einem Spaziergang in der Natur gefunden zu haben. Auch birgt das Innehalten für uns alle die Chance auf Selbsterkenntnis. Mit Abstand zur alltäglichen Reizüberflutung des Alltags haben wir jetzt die Möglichkeit, uns Gedanken über bisherige Entscheidungen zu machen und vielleicht neue Wege einzuschlagen. [1]

Für tiefschürfende Erkenntnisse braucht es aber einen passenden Rahmen. Wie du dir diesen Rahmen mit 10 einfachen Tipps schaffen kannst und deine viele Zeit zu Hause erfüllend meistern kannst, erfährst du hier.

Tipp 1: Raus aus den Federn – Strukturiere deinen Alltag

Willst du die Krise als Chance sehen, musst du zunächst dafür sorgen, dass du nicht in einem diffusen Tagesrhythmus untergehst. Auch wenn das Ausschlafen können in den ersten Tagen noch entspannend wirkt, sorgt es auf Dauer dafür, dass du aus dem Takt gerätst. Steh deshalb trotz der eventuell weggefallenen Zwänge regelmäßig zu einer festen Zeit auf und genieße den Morgen. Pflege dich, zieh den Pyjama aus und gib dir so das gute Gefühl, dass der Tag begonnen hat.

Gesundes Essen ist auch in Krisenzeiten wichtig.

Tipp 2: Fit durch den Tag – Ernähre dich gut

Deine Ernährung hat einen nachweislichen Einfluss auf deine Stimmung und natürlich auch die deiner anderen Haushaltsmitglieder. Nimm dir Zeit, dich achtsam, frisch und vollwertig zu ernähren. Probiere ein paar neue Rezepte aus, backe einen Kuchen oder koche mit deiner Familie gemeinsam etwas Gesundes. Das bringt Spaß, lockert den Alltag auf und macht glücklich – nicht nur beim Zubereiten.

Tipp 3: Sorge für Ausgleich – Mit Sport und Meditation zur Entspannung

Ob Yoga, Fitness-Workout oder Radfahren, Bewegung hat etwas wunderbar Befreiendes. Powere dich bei einer Runde Sport so richtig aus. Die dabei ausgeschütteten Glückshormone sorgen spielend dafür, dass du den Tag gelassen nimmst. Tu danach auch deinem Geist etwas Gutes und gönn dir eine Meditation zur Entspannung. Wenn du nicht weißt, wie das geht, findest du in diesem Artikel eine einfache Anleitung für deinen Start. Oder hör dir über unsere App kostenlos eine geführte Meditation an, für die du keine Vorkenntnisse benötigst.

Tipp 4: Digital nah – Pflege deine Freundschaften

Social Distancing bedeutet nicht, dass du deine Sozialkontakte verlierst, sie verlagern sich nur in einen anderen Kontext. Ob per Video-Chat, E-Mail oder Postkarte: Gehe achtsam mit deinen Kontakten um, pflege sie und lass sie an deinem Alltag teilhaben. Warum nicht mal ein Feierabendbier im Videochat genießen oder gemeinsam ein Online-Game ausprobieren?

Kreativität fördert Erholung

Tipp 5: Dein persönliches Werk – Sei täglich kreativ

Malen, musizieren, zeichnen, schreiben, komponieren, designen oder konzeptionieren … Es gibt unzählige Möglichkeiten, schöpferisch tätig zu sein. Nimm die Krise als Chance, dich gestalterisch zu erproben, und nimm dir jeden Tag ein wenig Zeit, kreativ zu sein. Solche Tätigkeiten geben dir das Gefühl, etwas ganz Eigenes zu erschaffen und wirken dadurch sehr erfüllend. Schon kleine Kreativaktivitäten haben nämlich messbare Auswirkungen auf dein Wohlbefinden. [2]

Tipp 6: Kultur tut gut – Genieße auch, was andere geschaffen haben

Nie gab es eine so reichhaltige Auswahl an Kulturgut wie heute. Lass dich inspirieren und genieße das geballte Wissen und die kreativen Höhenflüge anderer Menschen. Ob virtuelle Museumsbesuche oder Bücher, Podcasts, Filme, Serien, Hörspiele oder Livestreams – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Tipp 7: Ein Beitrag zur Gemeinschaft – Hilf anderen in deiner Nähe

Gibt es jemanden in deiner Nachbarschaft, der Hilfe gebrauchen kann? Viele Menschen sind auch ohne Social Distancing auf andere angewiesen. Sei achtsam, frag nach und leiste deinen Beitrag. Ob Hilfe beim Einkaufen oder ein wöchentlicher Anruf, um Gesellschaft zu leisten: Anderen zu helfen bringt dir mehr Aktivität und ein gutes Gefühl. Wenn du nicht weißt, wen du fragen solltest, kannst du dich zum Beispiel auf Nachbarschaftsportalen nach Hilfegesuchen umschauen.

Der Tagesablauf sollte auch in der Krise strukturiert sein

Tipp 8: Zieht an einem Strang – Führe gemeinsame Regeln ein

Immer aufeinander zu hocken kann Spannungen erzeugen. Während der eine seine Ruhe will, möchte der andere lieber durch die Wohnung toben. Sei fair und gib den verschiedenen Interessen Raum – zu festgelegten Zeiten. In einer Familie kannst du den Tag zum Beispiel in aktive Zeiten und Ruhezeiten unterteilen. So bekommen deine Kinder, gerade wenn sie ebenfalls zu Hause sind, einerseits Zeit zum Spielen. Zu anderen Zeiten hingegen respektiert ihr gegenseitig euer Bedürfnis nach Ruhe und Zeit für euch elbst. Auch festgelegte Aufgaben können für eine sinnvolle Tagesstruktur sorgen. Abends auf der Couch seid ihr so alle ausgeglichener.

Tipp 9: Befreie dich von Ballast – Miste kräftig aus

In den eigenen vier Wänden bist du umgeben von Dingen, die dich glücklich machen – aber sicherlich auch von ganz viel Kram, der eigentlich nur im Weg herumsteht. Wer viel Zeit zu Hause verbringt, merkt schnell, wie viele Sachen sich mit der Zeit angesammelt haben und die eigene Oase in eine unübersichtliche Erinnerungshalde verwandeln.

Miste kräftig aus, befreie dich von Sachen, die nur in der Gegend herumstehen und dir nichts mehr bedeuten. Verschenken, tauschen, verkaufen – sicherlich freut sich noch jemand darüber. Danach noch einmal durchputzen und schon fühlst du dich zu Hause richtig wohl: Weniger Chaos in der Bude führt nämlich laut Studien zu weniger Stress. [3] Und wer weiß – vielleicht findest du ja noch den perfekten Knüller für das nächste Ramschwichteln?

Tipp 10: Positive Vibes – Führe ein Glückstagebuch

Vielen Menschen fällt es schwer, bei den täglich neuen Krisennachrichten das Positive zu sehen. Mit einem Tagebuch kannst du dich daran erinnern, dass immer noch viele wunderbare Momente dein Leben bereichern. Schreib jeden Abend auf, wie der Tag für dich war. Natürlich sollst du dabei nichts beschönigen. Aber schreib unter einer eigenen Überschrift auch ganz bewusst auf, was an diesem Tag gut war und wofür du dankbar bist. So entdeckst du achtsam und mühelos die schönen Seiten an deinem Leben ganz neu.

(1) Wieczorek, Patchara: Quarantäne als Selbstverlust oder -findung? Letzter Zugriff: 16.11.2020. Online.

(2) Heute schon gestrickt? Kreative Hobbys machen uns glücklich. In: Stern, 05.12.2016. Letzter Zugriff: 16.11.2020. Online.

(3) Hartmann, Corinna: Was Unordnung mit uns macht. In: Spektrum Psychologie, 3/2019 (Mai/Juni). Letzter Zugriff: 16.11.2020. Online.

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