Resilienz was ist das eigentlich?
Wir alle kennen sie: Die Stolpersteine des Lebens. Eine Kündigung, Krankheiten, der Verlust einer nahestehenden Person – all diese Dinge gehören zum Leben dazu. Dennoch, manchen gelingt der Umgang mit diesen Krisensituationen besser als anderen. Und trotzdem ist in uns allen diese Fähigkeit tief verankert. Die Rede ist von Resilienz, unserer mentalen Stärke.
Sicherlich hast du von diesem Begriff schonmal gehört und dich gefragt: Resilienz was ist das eigentlich genau? Diese Frage wollen wir in uns in diesem Artikel etwas detaillierter anschauen. Wir zeigen dir außerdem, warum unsere mentale Stärke in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt und wie du diese Fähigkeit stärken kannst.
Was ist Resilienz?
Resilienz kann man übersetzen mit mentaler Stärke oder innerer Kraft. Durch sie sind wir imstande, trotz widriger Umstände widerstandsfähig zu bleiben und uns von Rückschlägen zu erholen. Durch unsere mentale Stärke haben wir die Fähigkeit, uns selbst zu regulieren. Trotz schwieriger Situationen schaffen wir es so, ein positives Selbstbild aufrechtzuerhalten. Menschen mit einer großen mentalen Stärke können sich flexibel an Veränderungen anpassen und aus negativen Erfahrungen lernen, ohne daran zu zerbrechen.
Resilienzforscherin Ann S. Mastens hat die Antwort auf die Frage “Resilienz was ist das”?
Mit der Frage “Resilienz was ist das?” hat sich auch die renommierte Resilienzforscherin Ann S. Masten beschäftigt. Sie prägte den Begriff “ordinary magic”, um die Allgegenwärtigkeit und gleichzeitig die transformative Kraft unserer mentalen Stärke zu beschreiben.
Die Frage “Was ist Resilienz?” beantwortet Sie damit, dass unsere mentale Stärke keine außergewöhnliche Begabung ist, die nur wenigen Menschen vorbehalten ist. Vielmehr steckt diese besondere mentale Stärke in jedem von uns und kann gestärkt werden – beispielsweise durch das Führen wohltuender Beziehungen oder der Arbeit an uns selbst und unserer Einstellung zum Leben.
“Resilienz was ist das?” – Bedeutung der eigenen Ressourcen
Unsere sozialen Beziehungen und unsere Haltung zum Leben sind wichtige Ressourcen. Sobald wir uns mehr mit unserer persönlichen Einstellung auseinandersetzen, werden sich viele potenzielle Quellen offenbaren, aus denen wir Energie ziehen können.
Wenn wir uns die Frage stellen “Resilienz was ist das?”, dann können wir uns Resilienz wie einen Brunnen vorstellen. Diese Energiequellen füllen den Brunnen und kräftigen unsere mentale Stärke. Aus diesem Resilienzbrunnen können wir dann bewusst schöpfen und gelassener mit Krisensituationen umgehen oder diese umdeuten.
So entwickelst du mentale Stärke
In unserem Online-Kurs zur Burnout-Prävention stellen wir dir einige Techniken und Methoden vor, mit Hilfe derer du deinen eigenen inneren Resilienzbrunnen füllen kannst. Außerdem helfen dir die Ansätze dabei, deine ganz persönliche Antwort auf die Frage “Resilienz was ist das” zu finden.
Wenn du das Thema also vertiefen möchtest, dann schaue gerne dort einmal vorbei. Hier gehts zum Kurs.
Tipps für mehr mentale Stärke
Als kleines Geschenk und zum Steigern der Vorfreude auf den neuen Kurs möchten wir dir trotzdem an dieser Stelle einige kurze Tipps geben, wie du deine mentale Stärke kräftigen kannst:
- Nimm dir regelmäßig Zeit für Selbstreflexion: So kannst du potenzielle Stressauslöser frühzeitig erkennen und rechtzeitig reagieren. Außerdem lernst du dich so besser kennen und kannst gegebenenfalls ungünstige Verhaltensweisen besser aufdecken und an ihnen arbeiten.
- Achtskamkeitsübungen schulen deine Selbstwahrnehmung: Durch das regelmäßige Fokussieren beispielsweise auf unseren Atem gelangen wir nicht nur wieder zurück ins Hier und Jetzt, wir schulen auch gleichzeitig unsere Körperwahrnehmung. Außerdem können wir Gedankenmuster, die uns nicht dienen, erkennen und loslassen.
- Stoische Lebenshaltung: Lerne von den Stoikern. Die Stoiker lebten im antiken Griechenland. Sie folgten der stoischen Philosophie, die den Menschen zeigen sollte, wie sie glücklich werden. Diese Philosophie lehrt uns, die Dinge anzunehmen, die wir nicht ändern können und uns auf das zu konzentrieren, was in unserer Kontrolle liegt.
Resilienz was ist das in der aktuellen Weltlage
In unserer heutigen Zeit wird unsere mentale Stärke immer häufiger von Bedeutung. Unruhige politische Lagen, finanzielle Sorgen, die Klimakrise und die vergangene Coronakrise verlangen viel von uns ab. Hinzu kommen beschleunigte Prozesse innerhalb der Gesellschaft durch die Digitalisierung und Social Media Plattformen.
Resilienz Bedeutung bei der Entstehung von Burnout
All diese Dinge führen bereits dazu, dass sich ein Großteil der Bevölkerung erschöpft und überfordert fühlt. Gleichzeitig fordert die Arbeitswelt von uns vollen Einsatz und häufig noch Engagement weit über diesen hinaus.
Einer Studie der Pronova BKK aus dem Jahr 2022 zufolge ordnen sich 61% der Arbeitnehmer:innen in Deutschland als Burnout-gefährdet ein. Die Befragten empfanden laut Studie vor allem den immensen Termindruck und die Überstunden als besonders belastend.
Resilienz was ist das, wenn die Stressquellen andauern?
An dieser Stelle könnte man natürlich sagen: Achtsamkeitsübungen und eine stoische Lebenshaltung könnten diesen Stress reduzieren und machen uns gelassener im Umgang mit diesen Arbeitsbedingungen. Dies kann aber nicht der Sinn und Zweck sein.
Wenn wir stets über unsere Belastungsgrenze hinaus arbeiten, lindern Entspannungsverfahren idealerweise noch für eine gewisse Zeit die Symptome. Das eigentliche Problem wird dabei aber nicht an der Wurzel angepackt.
Viele Unternehmen setzen derzeit vermehrt Coaches ein, die den Arbeitnehmer:innen Achtsamkeits-Techniken zur Selbstregulation beibringen sollen. Oft steht aber als Motivation ein “leistungsfähiger Machen” des Personals dahinter.
Was ist Resilienz – Bedeutung von Verhältnisprävention und Verhaltensprävention
Es ist deshalb wichtig zu verstehen, dass es oberste Priorität hat, die Arbeitsbedingungen zu verändern. Es geht nicht darum, dass Arbeitnehmer:innen ihr Verhalten bis ins Endlose ändern, um sich schlechten Arbeitsbedingungen anzupassen. Genauso wenig darum, dass sie ihre mentale Stärke trainieren, damit sie unter enormen Druck arbeitsfähig bleiben und sich besser für ständig anstehende Deadlines wappnen. Die Verhältnisprävention, das heißt das Anpassen des Arbeitsumfeldes, ist also der Verhaltensprävention vorzuziehen. Nur so können wir uns langfristig als Gesellschaft wirklich vor dem dauerhaften Gefühl des Ausgebrannt-Seins schützen.
Resilienz was ist das dann noch wert?
Dennoch: Viele Arbeitgeber sind bisher leider noch nicht an dem Punkt, nachhaltig Dinge zu verändern und werden es auch in naher Zukunft nicht sein. Auch wenn die aktuelle Situation noch nicht umfassend das hergibt, was wir eigentlich bräuchten, sollten wir nicht die Flinte ins Korn werfen.
An dieser Stelle kann uns dann Resilienz doch weiterhelfen: Wenn wir unsere mentale Stärke entwickeln, eröffnen sich nämlich auch neue Handlungsspielräume für uns. Selbst in einer Gesellschaft, die von Leistungsorientierung geprägt ist, haben wir immer noch die Wahl: Unterwerfen wir uns dem Optimierungswahn oder suchen wir uns Strukturen innerhalb der Arbeitswelt, die uns gut tun?