Gelassen bleiben
Täglich begegnen uns Situationen, über die wir uns aufregen. Auf dem vollen Parkplatz belegt ein Auto gleich zwei Plätze, der Bus kommt mal wieder zu spät oder der Kollege ist schon wieder krank.
In solchen Momenten hilft es, Gelassenheit an den Tag zu legen. Dann fällt es uns leichter, Dinge zu akzeptieren, die wir nicht ändern können. Dadurch lassen wir uns nicht so schnell aus der Ruhe bringen und ärgern uns nicht über Kleinigkeiten. Das schützt uns vor Wutanfällen und unnötiger Aufregung. So können wir zufriedener und entspannter durch unser Leben gehen.
Manche Menschen sind von Natur aus gelassener als andere. Jedoch kann jeder lernen, sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen zu lassen. Dabei handelt es sich um einen Prozess und nicht um etwas, das du von heute auf morgen lernen kannst. Hier findest du 10 Tipps, die dir dabei helfen können, mehr Gelassenheit in dein Leben zu bringen. (1)(2)
1. Lege deinen Perfektionismus ab
Durch übermäßigen Perfektionismus möchtest du ständig Bestleistungen erbringen. Das kann auf Dauer zu Stress und Überforderung führen. Halte dir deswegen immer wieder vor Augen, dass du nicht jede Aufgabe makellos erfüllen musst. Du solltest deine Aufmerksamkeit auf die guten Dinge richten, anstatt auf die Kleinigkeiten, die nicht 100% perfekt sind. Außerdem ist es nicht schlimm, wenn mal etwas schief geht. Jeder Mensch macht Fehler. Wenn du das im Hinterkopf behältst, fällt es dir leichter, die Dinge gelassener zu nehmen. (3)(4)
2. Gehe raus an die frische Luft
Draußen im Grünen kannst du besonders gut abschalten. Durch die frische Luft und die natürlichen Geräusche um dich herum, kommst du automatisch zur Ruhe. Dein Gehirn schüttet weniger Stresshormone aus und du kannst dich entspannen. Dadurch fühlst du dich nach einem Besuch in der Natur ausgeglichener und gelassener als zuvor.
Du hast das Gefühl, heute besonders leicht reizbar zu sein? Dann mache dich auf den Weg nach draußen. Nimm dir Zeit für dich und genieße die wohltuende Wirkung der Natur. Hier kannst mehr darüber erfahren, wieso ein Aufenthalt im Grünen Erholung für uns bedeutet. (2)(3)
3. Achte auf regelmäßige Erholungspausen
Um eine Auszeit vom stressigen Alltag zu bekommen, sind Pausen besonders wichtig. Sowohl während der Arbeitszeit als auch zuhause. Durch regelmäßige Pausen hast du die Möglichkeit, zwischendurch zu entspannen und danach produktiver weiterzumachen. Das funktioniert besonders gut bei einem Kontextwechsel. Trinke eine Tasse Tee, mache einen Spaziergang in der Natur oder probiere eine kleine Entspannungsübung aus. Solche kurzen Erholungsmomente bringen deinen Körper und deinen Geist wieder in Balance.
Konkret solltest du versuchen, nach einer Stunde Arbeit eine kurze Pause von 5 Minuten einzulegen. So hast du Zeit um zu regenerieren und kannst einer Ermüdung zuvorkommen. Es ist wichtig, dass du eine Pause machst, bevor du völlig erschöpft bist. Nicht erst, wenn dir bereits die Augen zufallen. (3)(4)
4. Sei dankbar
Um Dankbarkeit zu empfinden, musst du den guten Dingen in deinem Leben Aufmerksamkeit schenken. Auch den Kleinigkeiten im Alltag. Dadurch nimmst du viele Momente im Leben bewusster wahr. Zum Beispiel eine Tasse Kaffee, die du morgens in Ruhe genießen darfst. Indem du deinen Fokus auf das Gute im Leben lenkst, fühlst du dich glücklicher und ausgeglichener.
Das funktioniert besonders gut mit kleinen Dankbarkeitsübungen wie dem Führen eines Danbarkeitstagebuchs. Schreibe dafür jeden Abend zwei bis drei Dinge auf, für die du an diesem Tag dankbar warst. Weitere Übungen findest du in unserem Wissensartikel zu dem Thema Dankbarkeit.(3)(6)
5. Mache Sport
Sport ist eine gute Methode zur Stressbewältigung. Denn Bewegung wirkt sich nicht nur positiv auf den Körper, sondern auch auf den Geist aus. Dein Körper schüttet weniger Stresshormone aus, wenn du körperlich aktiv bist. Gleichzeitig setzt er Glückshormone frei. Durch diese beiden positiven Auswirkungen fühlst du dich weniger gestresst und glücklicher. Das hilft dir nach einem stressigen Arbeitstag, wieder zu Ruhe und Gelassenheit zu finden. (4)(7)
6. Aufregen lohnt sich nicht
Führe dir immer wieder vor Augen, dass sich Aufregen nicht lohnt. Meistens können wir die Dinge ohnehin nicht ändern, da wir keinen Einfluss auf sie haben. Aufregung beeinflusst nur deine Stimmung negativ, was sich auf die Beziehung zu deinen Mitmenschen auswirken kann.
Um in einer stressigen Situation gelassen zu reagieren, kann dir die 4-7-11-Atemübung helfen. Atme dafür 4 Sekunden tief ein und 7 Sekunden wieder aus. Konzentriere dich dabei auf deine Atmung. Spüre, wie die Luft in deine Lungen stört. Wiederhole die Übung 11 Minuten lang. Sie hilft dir dabei, deinen Blutdruck zu senken und zu entschleunigen. Das gibt dir die Möglichkeit, danach mit Abstand auf die Situation zu schauen, da du nicht mehr so aufgewühlt bist. Jetzt kannst du mit klarem Kopf darüber nachdenken, was du als Nächstes tun möchtest. Du kannst dich an die Situation anpassen. (4)(5)
7. Nutze Entspannungstechniken
Je gestresster du im Alltag bist, desto schwerer fällt es dir, Ruhe zu bewahren. Um im Alltag gelassener zu werden, können dir Entspannungstechniken helfen. Zum Beispiel progressive Muskelentspannung, Yoga oder Meditation.
Bei der progressiven Muskelentspannung spannst du gezielt Muskelgruppen in deinem Körper an. Beginne zum Beispiel mit dem rechten Arm, indem du eine Faust machst und ihn für 5 bis 10 Sekunden anspannst. Löse danach die Anspannung wieder und nimm für 20 bis 30 Sekunden bewusst das Gefühl der Entspannung wahr. Danach machst du mit den anderen Muskelgruppen weiter. (2)(8)
Geführte Meditationen zu den Themen Stressabbau und Entspannung findest du in der sonamedic Meditations-App. Sie können dir helfen, Ruhe und Gelassenheit in dein Leben zu bringen.
8. Entscheide dich bewusst für Gelassenheit
Versuche, dich jedes mal aufs Neue bewusst für Gelassenheit zu entscheiden. Du hast in deinem Leben wenig Einfluss darauf, wie sich andere Personen verhalten und in welche Situationen du hineingerätst. Jedoch hast du die Möglichkeit, über deine Reaktion zu entscheiden. Wenn du merkst, dass dich eine Situation aus der Fassung bringt, sage zu dir selbst: „Nein, ich rege mich jetzt nicht auf.“.
Das funktioniert nicht immer so leicht. Vor allem wenn du das Gefühl hast, den ganzen Tag mit Angst und innerer Unruhe zu kämpfen. Dagegen helfen vor allem Entspannungsübungen wie Atemübungen, progressive Muskelentspannung und Meditation. Bewegung ist ebenfalls eine sehr effektive Methode im Umgang mit innerer Unruhe.
Außerdem kann dir gegen Angst im Alltag helfen, eine Beobachterposition einzunehmen. Reflektiere deine Gedanken. Oft begegnet uns die Angst nämlich bei Dingen, die eigentlich ungefährlich sind. Zum Beispiel bei einem Vortrag. Anstatt dich über dich selbst und deine Angst zu ärgern, kannst du mit ihr reden: „Der Vortrag ist nicht gefährlich. Daher brauche ich dich gar nicht. Du musst mich nicht davor schützen.“. Dadurch nimmst du deine Angst wahr und schätzt sie wert. Gleichzeitig machst du dir jedoch bewusst, dass du sie nicht brauchst. (4)(9)(10)
9. Schlafe ausreichend
Wenn du nicht ausreichend Schlaf bekommst, bist du leichter reizbar und kannst nicht so gut mit Stress umgehen. Schlaf ist nämlich für die Erholung von Körper und Geist wichtig. Fehlt dir diese Regeneration, fällt es dir schwerer, gelassen zu bleiben. Achte vor allem auf einen regelmäßigen Schlafrhythmus.
Dafür ist wichtig, dass du gut einschlafen kannst. Bei Einschlafproblemen solltest du auf deine Abendroutine achten. Kraftsport, helle Bildschirme oder ein schweres Essen vor dem Schlafengehen erschweren es dir, abends zur Ruhe zu kommen. In unserem Wissensartikel Besser einschlafen findest du weitere Tipps für einen erholsamen Schlaf. (2)(9)
10. Sieh nicht nur deine Realität
Du siehst eine Situation meistens nur aus deiner Sicht und somit nur deine eigene Realität. Oft gibt es Gründe für das Handeln anderer Menschen. Sehr wahrscheinlich ist der Kollege nicht schon wieder krank, um dir das Leben schwer zu machen. Er hat vielleicht mit vielen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Und die Schlange an der Kasse ist vielleicht nur so lange, weil das Personal fehlt, um eine weitere Kasse aufzumachen. Behalte also im Hinterkopf, dass du die Situation nur aus deiner eigenen Perspektive siehst und oft mehr dahinter steckt. (4)